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Hallo du! Liegst du schon im Bett?

  • Ja? Toll, dann können wir gleich loslegen mit der Geschichte vom kleinen Affel Knufftuff.
  • Nein? Na jetzt aber los. Hopp, rein ins Bett und unter die Decke geschlüpft. Unser kleiner Affel Knufftuff ist schon ganz ungeduldig.

Heute ist ein schöner Tag. Die Sonne scheint und es ist Wochenende. Da hat Papa eine tolle Idee!

Er will mit der ganzen Familie einen Ausflug in den Zoo machen. «Los, auf geht's!», lacht Papa gut gelaunt. «Wir gehen in den Zoo! Mit Sack und Pack und Affel!»

Darüber freut sich Lara natürlich sehr. Mit ihrem Bruder Dominik und dem kleinen Affel in den Zoo zu gehen — was kann es Schöneres geben!

Also packen Mama und Papa schnell ein paar Sachen zusammen — Windeln und Feuchttücher für den kleinen Julian, außerdem eine Packung Kekse und je einen Trinkjoghurt für Lara und Dominik und für den hungrigen Affel gleich zwei Bananen, denn sicher ist sicher.

Nach dem Frühstück macht sich die Familie auf den Weg. Am Parkplatz angekommen klettert Affel Knufftuff an Lara hoch, setzt sich auf ihre Schulter und zieht an ihren Haaren.

«Auuutsch!», ruft Lara und zwickt den kleinen Affel in den Bauch. Der wiederum quietscht vor Vergnügen, klettert auf den Rücken des Mädchens und beginnt sie zu kitzeln. Das gibt ein Getobe!

Als Lara es endlich geschafft hat, sich Knufftuff vom Rücken zu ziehen und sie nun ihrerseits beginnt Knufftuff zu kitzeln, reißt dieser sich los, springt mit einem Satz aus den Armen des Mädchens und kullert über den Boden Richtung Zooeingang.

Als bunte, rollende Affelkugel prallt Knufftuff sodann unsanft gegen das Eingangstor, rappelt sich aber gleich auf, klettert am Zooschild hoch, um sich dann von dort mühelos über das Tor zu schwingen und in den Zoo hinein zu rennen.

«Heeeee!», schreit der Zoowärter am Eingang. «Das geht doch nicht! Komm zurüüüück!»

Aber da ist der kleine Affel Knufftuff schon hinter der nächsten Ecke verschwunden.

Oh oh, ob das wohl Ärger geben wird?

Lara nimmt Papas Hand und zieht ihn schnell Richtung Eingang. Wie gut, dass Papa und Mama eine Jahreskarte haben, so können sie das ganze Jahr über in den Zoo, ohne nochmal bezahlen zu müssen.

Papa kann gerade noch seine Karte vorzeigen, da hat ihn Lara schon durch den Eingang gezogen und sie rennen dem Affel hinterher. Mama und Dominik folgen ihnen, mit dem vor sich hin brabbelnden Julian im Kinderwagen, so gut sie können.

Der kleine Affel ist zu den Papageien gerannt. Die findet er ganz toll. Am liebsten hat er die rot, grün und blau gefiederten Papageien, denn die sind ja fast genauso bunt wie er.

Als Lara mit Papa und schließlich auch Dominik mit Mama samt Kinderwagen keuchend im Papageienhaus ankommen, sehen sie, wie der Affel am Gitter eines Käfigs hängt und mit den Papageien spricht.

«Hallo Papageien, wie geht es euch?», ruft er mit seiner hohen Stimme. Aber die Papageien antworten gar nicht.

«Papageien können doch nicht reden», sagt Lara. Aber Affel Knufftuff schüttelt den Kopf.

«Doch, Papageien können ganz toll nachsprechen», ruft er ihr zu. «Du musst ihnen nur das Richtige vorsagen.» Dann fängt er an zu kichern.

«Polly muss pupsen!», ruft er laut.

Oh Affel, pfui! Was du schon wieder von dir gibst! Aber Moment mal … Was ist das? Das kann doch nicht wahr sein! Die Papageien antworten dir ja wirklich!

«Polly muss pupsen!», antwortet ein Papagei. «Polly muss pupsen!», antwortet ein anderer. Und ein dritter: «Polly muss pupsen!»

Das gibt einen Heidenlärm, denn plötzlich rufen alle Papageien durcheinander. Papa will schimpfen. Aber man hört ihn nicht. Das Gezeter der Papageien ist einfach zu laut.

Und weißt du, was der kleine Affel Knufftuff macht? Er kullert sich lachend und den Bauch haltend auf dem Boden herum. Es dauert ganz schön lange, bis sich die Papageien samt Affel wieder beruhigt haben.

Die Familie überlegt, wo sie als Nächstes hingehen könnten.

«Flamingos!», schreit Dominik laut und fuchtelt wild nach rechts.

«Pinguine!», schreit Lara noch lauter und fuchtelt noch wilder nach links.

Puh, das gibt ein Geschrei und Gefuchtel!

Das verwirrt sogar unseren kleinen Affel, denn plötzlich schreit er am lautesten: «Flami… Pingui… Flami… Pingui… Flaminguine!!!»

Dabei fuchtelt er so wild mit dem rechten Ärmchen nach links und mit dem linken Ärmchen nach rechts, dass er sich fast die bunten Ärmchen verknotet!

Da müssen alle lachen, sogar der kleine Julian gluckst und gurgelt fröhlich im Kinderwagen, und Papa spricht schließlich ein Machtwort: «Wir gehen zuerst zu den Giraffen!»

Dieser Vorschlag gefällt allen, und auch Knufftuff, der noch nie eine echte Giraffe gesehen hat, ist sehr neugierig. Also machen sie sich auf den Weg. Bei den Giraffen kann ja wohl nichts Verrücktes passieren, oder?

Na, du kennst ja den kleinen Affel Knufftuff schon ganz genau! Der hat doch auch wirklich immer Flausen im Kopf!

Als sie ankommen, sehen sie, dass die Giraffen gar nicht im Haus sind. Sie sind draußen im Freigehege, also auf der Wiese vor dem Giraffenhaus.

Der kleine Affel freut sich, die Giraffen endlich sehen zu dürfen. Aber sie sind ihm viel zu weit weg, er würde sie viel lieber aus der Nähe sehen.

Oh oh, ich weiß genau, was jetzt passiert …

«Affeeeel!», ruft Lara noch. Sie weiß auch, was gleich passieren wird.

Der kleine Affel zwängt sich zwischen den schmalen Querbalken des Zauns hindurch ins Gehege und rennt auf die Giraffen zu. Aber die kümmern sich gar nicht um ihn. Er quietscht und hüpft vor ihnen herum, doch sie ignorieren ihn einfach.

Da hält es der kleine hibbelige Affel nicht mehr aus und klettert einfach an der größten Giraffe hoch. Erst das Bein hinauf, dann den langen Hals, schließlich sitzt er frech auf ihrem Kopf und hält sich an den kleinen Hörnern fest.

Huch, da schaut sogar die Giraffe verdutzt. Das ist ihr ja noch nie passiert. Gut gelaunt hüpft Affel Knufftuff auf und ab und die Giraffe kann gar nicht anders, als mit dem Kopf im Takt mitzunicken.

Inzwischen haben sich jede Menge Zuschauer um das Gehege versammelt und bestaunen die … die … na, die «Giraffel» eben — denn eine Giraffe mit einem Affel auf dem Kopf ist doch sicherlich eine «Giraffel», oder?!

Irgendwann wird es der Giraffe aber schließlich zu bunt. Sie lehnt den Kopf zuerst langsam weit nach hinten und schleudert ihn dann mit viel Schwung nach vorne, sodass der kleine Affel Knufftuff in hohem Bogen aus dem Gehege fliegt und wie ein Gummiball auf dem Boden aufprallt. Er kullert immer weiter, bis er zum Pinguingehege kommt und an der Glasscheibe zum Becken kleben bleibt.

Der arme Affel Knufftuff. Das muss sicher weh getan haben.

Aber was macht er? Er kichert wie wild und scheint bestens gelaunt zu sein.

Dann setzt er sich hin und beginnt erst einmal sein Fell auszuklopfen. Das ist auch dringend nötig. Er ist voller Staub und Sand. Fast wie Lara und Dominik nach einem tollen Tag auf dem Spielplatz im Sandkasten.

Neugierig dreht sich Knufftuff dann zur Glasscheibe und möchte die Pinguine beobachten.

Lara findet die Pinguine auch spannend. Aber Dominik ruft laut: «Löwen! Ich will jetzt zu den Löwen!»

Oje, kannst du dir vorstellen, was wohl passiert, wenn der kleine Affel zu den Löwen kommt? Auch Papa macht sich wohl Sorgen, denn er schaut schon ganz unglücklich.

Achtung Lara, schau, was Knufftuff macht!

Aber zu spät. Ohne dass Lara, Dominik, Papa oder Mama es gemerkt haben, ist der Affel hochgehüpft, hat sich an der Glasscheibe hochgezogen und ist, mit dem Popo zuerst, in das Pinguinbecken gesprungen.

Vergnügt taucht er unter und klopft von innen an die Scheibe. Hören kann man nichts, dafür ist die Scheibe viel zu dick.

Jetzt hat Dominik gesehen, dass der kleine Affel nicht mehr da ist und ihn im Becken entdeckt.

«Papa! Affel, tut schwimmen!», ruft er und zieht Papa aufgeregt am Hemd.

«Was macht Affel? Er schwimmt?! Dominik, willst du mich jetzt veräffeln... Ähm, ich meine veräppeln?!» Papa schüttelt den Kopf und möchte weitergehen, doch da hat er Knufftuff nun selbst im Becken entdeckt. Zuerst schaut er ganz ungläubig, dann aber wird er wirklich böse. Er beginnt zu schimpfen: «Affel, komm sofort da raus! RAUS DA!», ruft er laut.

Doch der Affel kann ihn nicht hören. Er ist ja immer noch unter Wasser, und wer unter Wasser schwimmt, kann nie hören, was die über Wasser so zu sagen haben.

Weißt du, warum der Papa so böse ist?

Papa weiß nicht, dass der Affel gut schwimmen kann. Im Gegensatz zu uns Menschen muss ein Affel nicht schwimmen lernen. Er kann es einfach. Du und ich, wir müssen das erst lernen. Und solange wir es nicht gelernt haben, gehen wir einfach unter. Daher schimpft Papa, weil er sich Sorgen um den kleinen Affel macht.

Doch Knufftuff hat gerade ganz andere Sorgen. Die Pinguine haben nämlich beschlossen, den Eindringling zu verjagen. So schnell er auch versucht zu entkommen, die Pinguine sind einfach schneller.

Wie kleine Pfeile jagen sie auf Knufftuff zu und zwicken ihn mit ihren Schnäbeln. Einer in den Bauch, der andere in den Popo, der nächste zieht am Arm und wieder ein anderer am Bein.

Wild zappelnd versucht der kleine Affel zu entkommen. Als er schon halb auf die Pinguininsel geklettert ist, schießt ein Pinguin aus dem Wasser und gibt Knufftuff einen tüchtigen Stoß in den Hintern.

Der kleine Affel kullert nach vorne und klettert blitzschnell auf den Baum in der Mitte der Insel. Hier an Land ist er der Schnellere. Aber das nützt ihm nicht viel. Denn alle Pinguine haben sich in einem großen Kreis um den Baum aufgestellt und beginnen laut quietschend zu schnattern.

Tropfnass sitzt der kleine Affel Knufftuff auf dem Baum und weiß nicht, was er tun soll. Lara und Dominik rufen laut und versuchen die Pinguine zu verscheuchen. Selbst der kleine Julian im Kinderwagen ist wohl sehr besorgt um das Affelchen, denn er schreit nun lauthals und lässt sich nicht einmal mit einem Schnuller beruhigen. Aber die Tiere interessieren sich überhaupt nicht für die Zoobesucher.

Endlich kommt ein Tierpfleger und pflückt den kleinen Affel vom Baum. Fest am Nacken gepackt trägt er ihn aus dem Gehege und will ihn ins Affenhaus bringen.

Oh oh, der arme Affel Knufftuff! Eingesperrt, wie die anderen Tiere im Zoo! Ängstlich beginnt er zu zappeln, aber der Tierpfleger ist viel stärker und interessiert sich nicht für das Gezappel.

Ob der kleine Affel seine Familie, Lara, Dominik, Mama und Papa mit Krümelchen Julian, jemals wiedersehen wird?

Wie gut, dass der Affel eine so gute Freundin wie Lara hat. Die rennt nämlich hinter dem Tierpfleger her und zieht an seiner Jacke.

«Das ist MEIN Affel! Gib ihn wieder her! Das ist MEIN Affel!», ruft sie immer wieder aufgebracht.

Verdutzt bleibt der Tierpfleger stehen. «Wer bist du denn?», fragt er und schaut Lara interessiert an. Doch nun verstummt Lara plötzlich und traut sich nicht mehr etwas zu sagen.

Puh, endlich kommt Papa und erklärt dem Tierpfleger: «Das ist unser Affel. Er ist uns entwischt und einfach ins Pinguinbecken gesprungen. Wir nehmen ihn mit und passen auf, dass das nicht wieder passiert.»

Der Tierpfleger zögert erst und antwortet schließlich: «Na gut, aber nehmen Sie ihn besser an die Leine. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn er ins Löwengehege geklettert wäre.»

Da hat der Tierpfleger aber ordentlich recht, finden Mama und besonders Papa, der sich dasselbe ja schon vorher gedacht hat. Deshalb machen sie sich alle lieber schon einmal auf den Nachhauseweg. Das war genug Abenteuer für heute. Lara nimmt den kleinen Affel aber noch auf ihren Arm und sagt leicht tadelnd: «Du Raubaukenaffel. Mach das nie wieder! Hörst du?»

Und der kleine Affel, erleichtert darüber, nicht ins Affelgehege … ähm, ich meine Affengehege gesperrt worden zu sein, kuschelt sich an Lara und verspricht kleinlaut: «Nie wieder, Affelehrenwort!»

Doch sogleich fängt Knufftuff wieder vergnügt an zu trällern, dieser lustige Musikantenaffel:

«Old MacAffel war im Zoo. I-ei, I-ei, Ooh.
Mit Elefanten auf dem Klo. I-ei, I-ei, Ooh.
Mit 'nem Trööt-Pups hier, und 'nem Trööt-Pups da,
hier ein Trööt, da ein Pups, überall ein Trööt-Pups,
Old MacAffel war im Zoo. I-ei, I-ei, Ooh.»

Oh kleiner Affel, das war aber schon wieder ganz schön frech gedichtet! Das gehört sich doch nicht, immer nur über das Pupsen zu reden! Oder was meinst du? Na, dieses Mal lassen wir es ihm noch ein letztes Mal durchgehen …

Am Ausgang angekommen, hüpft Knufftuff aus den Armen des Mädchens, rennt zum Eingangstor und springt, diesmal von der anderen Seite, darüber.

Der Zoowärter will wieder schimpfen, überlegt es sich aber dann doch anders. Schließlich, so denkt er sich, ist das Aus-dem-Zoo-Rausspringen nicht verboten, man darf ja nur nicht reinspringen. Wobei, eigentlich ist es ja immer verboten über das Tor zu springen, egal in welcher Richtung … Oder?!

Nachdenklich kratzt sich der verwirrte Zoowärter am Kopf. Doch da ist das bunte Affelchen schon längst nicht mehr zu sehen und der Zoowärter muss sich wieder den anderen Besuchern zuwenden.

So, hier beenden wir nun unsere Geschichte, die Heimfahrt ist nämlich nicht wirklich spannend. Außerdem ist unser Affel wieder sehr müde und schläft sofort in seinem Kindersitz zwischen Lara und Dominik ein und schlummert genauso friedlich wie der kleine Julian. Aber keine Sorge, es gibt noch viele andere tolle Dinge über den kleinen Affel zu erzählen.

Willst du vielleicht hören, wie sich der kleine freche Affel heimlich in den Kindergarten schleicht und dort Schabernack treibt? Du wirst dich sicher köstlich dabei amüsieren!

  • Ja? Dann mach jetzt schnell die Augen zu und träum vom kleinen Affel Knufftuff. Die Geschichte erzähle ich dir morgen Abend.
  • Nein? Na dann kannst du ja jetzt die Augen schließen und vom kleinen Affel Knufftuff träumen. Und wer weiß, vielleicht willst du ja morgen Abend mehr vom Affel Knufftuff hören.

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